Küchenmagazin 2024

97 W er gerne selbst kocht und seine Lebensmittel bevorzugt im Bioladen kauft, achtet meist ebenso genau darauf, möglichst wenig Müll zu produzieren. Natürlich möchte man dann auch in einer Küche kochen, die umweltfreundlich hergestellt wurde. Nachhaltiges Küchendesign beginnt bei den verwendeten Materialien, umfasst die Produktion bis hin zur späteren Abfallentsorgung. Bei der Fertigung wird Wert darauf gelegt, Wasser, Energie und andere Ressourcen zu sparen. Gleichzeitig werden nur giftfreie, recycelte oder nachwachsende Materialien wie heimische Hölzer verarbeitet. Beim Transport sollen kurze Strecken und wenig Verpackungs- material die Umwelt schonen. Auch soziale Aspekte wie der Umgang mit den Mitarbeitern oder die gerechte Bezahlung von Zulieferern spielen eine maßgebliche Rolle. THE GREEN WAY Ein geprüftes Umweltmanagement ist heute bei den meisten namhaften Küchenherstellern – darunter Häcker, Leicht, nobilia, Nolte und Schüller – ein wichtiges Thema. Je nach individueller Unternehmensphilosophie werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Viele Firmen garantieren zum Beispiel, dass das für ihre Küchen verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kommt. Dies bestätigt das PEFC-Siegel, das auch das Umwelt- bundesamt für empfehlenswert hält. Als einer der ersten Küchenhersteller weist nobilia seinen CO2-Fußabdruck nach allen drei Emissionskategorien (Scopes) aus. Das Unternehmen ver- folgt dabei den Ansatz, die verursachten Emissionen zu reduzieren oder zu vermeiden, statt lediglich zu kompensieren. So wird die ausschließlich auf LED-Leuchten basierende Beleuchtung der Werke automatisiert an die Tageslichtverhältnisse anpasst und nur so hell geregelt, wie es notwendig ist. Benötigte Energie wird zu immer größer werdenden Teilen selbst und regenerativ hergestellt. Derzeit startet die Installation einer der größten PV-Anlagen in der Branche. Und auch im Produkt setzt nobilia Maßstäbe und erweitert seine Rezyklatanteile innerhalb seiner Holzwerkstoffe kontinuierlich. Sehr positiv sind auch die Maßnahmen bei Häcker. Das Unternehmen legte jüngst einen Nachhaltigkeitsbericht vor, der Auskunft über die erreich- ten und gesetzten Ziele zur ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung gibt. Dazu zählen für Häcker das Festhalten am Produktionsstandort Deutschland, die Zusammenarbeit mit Lieferanten aus der Region genauso wie die Fotovoltaikanlage auf dem Firmendach oder die Vermeidung der üblichen Schaumstoffblöcke und Styroporplatten beim Transport. Häcker verwendet stattdessen stabile Säcke aus Papier, die mit Pappresten gefüllt sind und die wertvolle Ladung auf den größtenteils hauseigenen Lkws ebenso gut schützen. Zudem setzt das Unternehmen mit PURemission einen neuen Standard: Alle Holzprodukte der kompletten Modellpalette von Häcker Küchen werden hinsichtlich der zulässigen Formaldehyd-Grenzwerte die hohen US-amerikanischen Standards erfüllen und zugleich europäische Standards nochmals deutlich unterschreiten. NACHHALTIG, ABER MIT STIL! Das neue Eco-Design hilft nicht nur, Ressourcen zu sparen und unsere Umwelt zu schonen, es hat heute auch nichts mehr mit dem verpönten Kiefernholzlook früherer Jahre zu tun. Nachhaltige Küchenmöbel namhafter Hersteller sind heute äußerst anspruchsvoll in der Gestaltung und von bester Qualität – und somit auch langlebig und zeitlos schön. Bei Häcker Küchen werden alte, aber dennoch brauchbare Pappreste geschreddert (1), in stabile Säcke aus Papier verpackt und zur Ladungssicherung in den TransportLkws verwendet (2). Ein defekter Sack kann so umweltfreundlich über die Papier- tonne entsorgt werden. Mit PURemission kennzeichnet das Unternehmen sein auf formaldehydreduzierte Holzwerkstoffe umgestelltes Küchenprogramm (3). Nicole Knaupp << 1 2 3

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